Roter Jungfernapfel
Der Rote (böhmische) Jungfernapfel stammt wahrscheinlich aus Böh- men und wurde dort 1798 von Dechant Rösler erstmals beschrieben. In Niederösterreich ist er eigentlich nur unter dem Namen Chrysofsker ungemein bekannt und beliebt. Der Namen leitet sich angeblich vom tschechischen ‚krizovity‘ = kreuzförmig ab, weil bei manchen Früchten nur 4 Kernkammern ausgebildet sind und daher die Form eines Kreuzes bilden, der Apfel heißt allerdings in Tschechien ‚Panenské’. Die Sorte ist vor allem im Raum Krems und im Kamptal auch heute noch in alten Standbäumen sonder Zahl vertreten.
Die Früchte sind klein bis nur sehr selten mittelgroß, die Fruchtschale ist glatt, glänzend, hart aber nicht störend; Grundfarbe weißlichgelb; Deck- farbe meist zu _ bis 4/4 flächig, im Schatten auch gestreift rot, mitunter auch ins Rosa gehend; Schalenpunkte unauffällig, braun, ins Auge fallend sind weiße Flecken, die wie Wachs aussehen vor allem im oberen Drittel der Frucht, Warzen treten häufig auf; Geruch schwach
Das Fruchtfleisch ist fast reinweiß, feinzellig, mittelsaftig, knackig, süßsäuerlich bis süß mit kaum hervortretender Säure, typisch malziger Geschmack.
Der Baumwuchs ist mittelstark, bildet verhältnismäßig schmale, kegelförmige, mittelgroße Krone.
Der rote Jungfernapfel ist einer der wenigen Apfelsorten, die Trockenheit und Hitze gut vertragen, gedeiht auch noch in Höhenlagen, auch für Spätfrostlagen.
Geeignete Baumformen sind der Hoch- und Halbstamm.
Befruchtungsverhältnisse: guter Pollenspänder, Befruchtungspartner sind unter anderem: Jonathan, Gelber Bellefleur, Berlepsch und andere Sorten der Blütezeit