Roter Herbstkalvill

Geschichte: 

Diese außerordentlich auffällige, prächtige Herbstsorte wurde nach André Leroy in der französischen Landschaft Auvergne aufgefunden und nach dem selben Autor von Claude St. Etienne im Jahre 1617 erstmals erwähnt und zwar als Calleville rouge d’automne. Die auch vorkommende Varietät des Roten Herbst-Kalvills Edelkönig unterscheidet sich von diesem nur durch die mehr eiförmige Form, durch weniger hervortretende Rippen und durch fast aufsitzen- den Kelch, ebenso auch geringere Haltbarkeit. Lit.: Österr. Ung. Pomologie. Es konnte ein älterer Baum dieser Sorte im östlichen Weinviertel gefunden werden.

Aussehen: 

Die Frucht ist mittelgroß bis großdie Fruchtschale ist ist glatt, geschmeidig, oft schon am Baum, spätestens am Lager sehr stark fettig werdend, Grundfarbe ist nur an kleinen Stellen an Schattenfrüchten sichtbar, grünlichgelb, Deckfarbe zur Reifezeit dunkelblutrot, oft großteils sogar schwarzrot verwaschen.

Geschmack: 

das Fruchtfleisch ist weiß, häufig aber großteils oder durchgehend kräftig gerötet und marmoriert, von roten Adern durchzogen, feinzellig, locker, saftig, Geschmack mild harmonisch süßsäuerlich, sehr gut gewürzt, mit himbeerartigem Geschmack.

Eigenschaften des Baumes: 

Der Baum wächst in der Jugend ziemlich hoch und breitkronig und ist in kräftigem, mäßig feuchtem Boden ein dankbarer Träger. In trockenem und schottrigem Boden befriedigt er weniger und neigt auch dort gern zu Krebserkrankungen. Gedeiht auch noch in rauen Gebirgslagen. Geeignete Baumformen sind der Hoch- und Halbstamm.

Befruchtungsverhältnisse: guter Pollenspänder, Befruchtungspartner sind unter anderem: Goldparmäne, Landsberger R., Livländischer Borsdorfer, Roter Jungfernapfel, Schmidberger R., Weißer Klarapfel.

Obstgattung: 
Reifezeitpunkt: 
A10
Erntezeitpunkt: 
E9
Weitere Namen: 
Edelkönig, Granatapfel, Großer Roter Sommer Himbeerapfel, Himbeerapfel, Roter Herbstcalvill, Himbeerapfel, Erdbeerapfel, Zigeunerapfel