Steirische Schafnase
Die Sorte stammt vermutlich aus der Steiermark. Es wird berichtet, dass Erzherzog Johann den Apfel sehr schätzte und Edelreiser von Graz an die Krim senden lies. Über den Umweg der Krim erhielten die Pomologen liegel und schmid um 1850 die Sorte und veröffentlichten Beschreibungen unter dem Namen Die Ochsennase. In späteren Werken wird der Apfel in Steirische Schafnase umbenannt, da die Sorte hier bis heute ihre Hauptverbreitung hat. Die Sorte fehlt im landesnormalsortiment für Steiermark von 1910, wird aber in den steirischen Exportäpfel 1932 als gesuchter Tafel-, Markt-, und Kochapfel empfohlen. Die abgebildeten Früchten stammen von einem 60-Jährigen Halbstamm vom Lukashof bei Stainz.
Früchte sind Mittelgroß, die Fruchtschale ist feinrau, schwach fettig, zäh; Grundfarbe zur pfückreife grüngelb, wird am lager hellgelb; Deckfarbe rot verwaschen, dazwischen rot und dunkelrot gestreift.
das Fruchtfleisch ist weiß bis grünlichweiß; fest bei pflücke (wird am lager rasch weich), süßsäuerlich, aromatisch, mäßig saftig.
Der Baum ist mittelstarkwachsend, Krone schlank und mittelgroß. Die Sorte trägt reichlich, ist wenig druckempfindlich bei der Ernte und ist insgesamt sehr gesund. Der Ertrag setzt früh ein. Die Sorte wächst nicht allzu stark und daher auch für Hausgärten gut geeignet. Die Sorte benötigt für einen ausreichend kräftigen Wuchs Feuchte und gut versorgte Böden. Auf trockenen Standorten bleiben Bäume deutlich kleiner. Geeignete Baumformen sind Hoch- und Halbstamm.
Befruchtungsverhältnisse: unbekannt