Roter Boskoop
Züchter und Verbreiter dieser Sorte war der holländische Obstzüchter K. J. W. Ottolander in Boskoop, der sie um 1850 als Zufallssämling gewann. Eine ge- wisse Ähnlichkeit mit der Sorte Boskoop ist bei der „Coulon-Renette“ gegeben. Der „Rote Boskoop“ wurde 1923 als Knospenmutation im Rheinland gefunden. Beim Schönen von Boskoop gibt es mehrere Spielarten, wo auch weniger frucht- bare, stark berostete düster gefärbte Typen vorkommen.
Die Früchte sind groß bis sehr groß, die Fruchtschale ist rauh, mattglänzend, Grundfarbe zuerst grün, später grünlich- gelb bis gelb, Deckfarbe orangerot bis rot oder auch braunrot, oft marmoriert.
das Fruchtfleisch ist hell gelblich oder gelblichweiß, mittelmäßig saftig, zuerst mittelhart, später mürbe, angenehm gehaltreich, weinsäuerlich, schwach gewürzt.
Schöner von Boskoop zählt zu den starkwüchsigsten Sorten, er bildet große, umfangreiche, mehr breite als hohe Kronen. Der Baum verlangt nahrhafte nicht zu trockene Böden, für wind- und frostgeschützte luftfeuchte Lagen, auch Höhenlagen bis etwa 600 m, hat nicht allzu hohe Wärmeansprüche, auch für Obstwiesen bei genügender Feuchte und Bodengüte geeignet. Geeignete Baumformen sind der Hoch- und Halbstamm.
Befruchtungsverhältnisse: Schlechter Pollenspänder, Befruchtungspartner sind unter anderem: Ananasrenette, Alkmene, Baumanns Renette, Berner Rosenapfel, Boikenapfel, Champagnerrenette, Charlamovsky, Cox’ Orangenrenette, Daziger Kantapfel, Freiherr von Berlepsch, Geheimrat Dr. Oldenburg, Golden Delicious, Goldparmäne, Gelber Bellfleur, James Grieve, Jonathan, Landsberger Renette, Roter Berlepsch, Roter Jonathan, Schöner aus Nordhausen, Weißer Klarapfel, Weißer Winterglockenapfel, Zuccalmaglios Renette, usw.